Circus Aladin

Gerade die, die am wenigsten haben, geben gerne.Das haben Helga und ich heute gemerkt:

Mit meiner Enkeltochter waren wir heute im Circus „Aladin“ hier in Weilerswist.

Der Circus hatte damit geworben, dass in den Vorstellungen gestern, heute und Sonntag der Eintritt für alle frei wäre.
Dementsprechend früh waren wir heute dort, weil ich einen sehr großen Andrang erwartet hatte und man die von mir gewünschten (allerdings kostenpflichtigen) Logenplätze nicht vorher reservieren konnte.

Weit gefehlt, es waren vielleicht zwischen 50 und 70 Personen (inklusive Kinder) da.
Und Logenplätze außer uns waren gerade mal sechs belegt.

In der Pause hatten wir die Gelegenheit, uns mit dem „Direktor“ zu unterhalten.
Was er berichtete, war irgendwie „erschütternd“:
Die Aktion „alle Plätze kostenlos“ sei ein Versuchsballon gewesen, erzählte er.
Leider kämen immer weniger Menschen in den Zirkus und er versuche, die Leute wieder mehr dazu zu animieren.
Und durch „Nebeneinnahmen“ durch Süßigkeiten und Getränke hatte er gehofft, ein paar Euro einzunehmen, wenn die Leute schon kostenlos die Vorstellung ansehen konnten.
Dazu gab es das Angebot, für 2,- € die Tiere zu besuchen (Alpakas, Dromedare, Pferde, etc.)

Aber der Plan ist nicht aufgegangen:
Während gestern nur etwa 20 Personen dort waren, waren es heute wenigstens ein paar mehr.
Allerdings kam gestern keine Stimmung auf, was den Artisten (die wirklich echt gut waren) natürlich auch ein wenig die Motivation genommen hatte.
Und auch die erhofften Nebeneinnahmen waren weder gestern, noch heute der Rede wert.

Nach der Vorstellung sprachen wir dann noch mit der „Direktorin“.
Normalerweise drei, im Moment sogar vier Familien müssen von den Einnahmen des Zirkus leben.
Dazu kommen der Unterhalt für die Tiere, Instandhaltung des Equipments und Miete für die Wiese, wo Wohnwagen und Zelt, sowie die Tiergehege stehen.
Man merkte ihr deutlich an, dass sie nicht klagen wollte, aber es war auch nicht zu übersehen, dass sie sich Sorgen machte.

Übrigens treten alle zwölf Personen der drei Familien auf. Der jüngste Artist/Darsteller war ein etwa siebenjähriges Mädchen, welches mit einem nur unerheblich älteren Jungen eine tolle Dino-Show lieferte.

Helga und ich sind der Meinung, das Unterstützung hier auf jeden Fall angebracht ist.
Vielleicht seid ihr ja der gleichen Meinung und helft, dass auch in Zukunft glänzende Kinderaugen ein Zirkuszelt verlassen können.
(Meine Sophie – zweieinhalb – war jedenfalls zwei Stunden lang verzaubert und begeistert)

Ein Gedanke zu „Circus Aladin“

  1. Durch eure Spenden heute sind 120,- € für den Zirkus zusammengekommen.

    Helga und ich haben noch ein wenig aufgestockt und die Zirkustruppe hat sich unwahrscheinlich über einen Umschlag mit 200,- Euro gefreut.

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