Brot? Oder Lachs mit Brot und Ei?
Da sitzen meine Liebste und ich heute morgen am Frühstückstisch, essen Brot mit Wurst, Lachs und Eiern.
Das Thema unserer Unterhaltung: Containern, „Die Tafel“, Menschen, die es nötig haben, Pfandflaschen zu sammeln, um überhaupt Brot kaufen zu können.
(Von Lachs, Remoulade und Eiern mal ganz zu schweigen.)
Helga argumentierte (richtigerweise):
Aber wir sind uns bewusst, dass wir Glück haben. Dass wir uns bewusst sind, dass es Menschen gibt, denen es nicht nur „nicht so gut“, sondern definitiv schlecht geht.
Als mir diese „bizarre“ Situation (Lachs essend über das Containern zu diskutieren) bewusst wurde, hatte ich eine Idee, die ich gewillt bin, auch umzusetzen.
Ihr alle kennt „Christoph“ und unsere Spardose, die man am meisten in der „Pauke“ antrifft.
Sinn dieser Spardose: Verluste ein wenig abzufangen und der „Pauke“ Weihnachten (und bei ähnlichen Gelegenheiten) eine „Kleinigkeit“ zukommen zu lassen.
Das wird sich jetzt ändern.
In Zukunft werden die Gelder aus der Spardose dazu verwendet, gezielt anderen Menschen zu helfen.
Und zwar nicht den „großen Organisationen“ wie „Kinderkrebshilfe“, „WWF“, „Weißer Ring“ und was es sonst noch so gibt.
Diese Institutionen erfahren meiner Meinung nach schon ausreichend Aufmerksamkeit durch die Medien, etc.
Ich möchte in Zukunft ganz gezielt helfen, wenn ich sehe oder erfahre, dass es nötig ist.
Frei nach dem Motto: „Du kannst nicht alle retten. Also rette erst einen. Und dann den nächsten. Und dann den nächsten.“
Mir ist durch den Kopf gegangen, dass wir alleine schon beim Brunch 75 Personen sind.
Würde nur jede Person einen Euro in die Dose werfen, so käme bei einem einzigen Brunch schon genug zusammen, um gezielte Hilfe leisten zu können.
Tatsächlich können wir jetzt so helfen, wie es gedacht ist:
Eine Schule macht mit zwei Klassen einen gemeinsamen, mehrtätigen Ausflug.
In jeder Klasse gibt es ein Kind, welches an der Klassenfahrt nicht teilnehmen kann, weil die Kosten für die Eltern einfach nicht zu stemmen sind.
Obwohl die Eltern arbeiten, bleibt am Ende des Monats nicht genug übrig, um die Kosten für die Klassenfahrt zu decken.
Leider haben die Kids, bzw. die Eltern keinen Anspruch auf finanzielle Unterstützung auf Grundlage des „Teilhabepakets“.
Was mich besonders betroffen macht, ist, dass diese Kinder – und auch die Eltern – schon mehr als genug Probleme haben, weil die Kinder „schulisch gefördert“ werden müssen, sprich, ein wenig „eingeschränkt“ sind.
>>In jeder Klasse gibt es ein Kind, welches an der Klassenfahrt nicht teilnehmen kann<< Eigentlich müsste es heißen: "nicht teilnehmen könnte." Ich habe den beiden Klassenlehrerin jetzt zugesagt, dass der R-C-C die Kosten für die Klassenfahrt übernimmt. Ich habe selten und schon sehr lange nicht mehr jemanden so sprachlos (und dankbar) erlebt, wie gestern die Lehrerin am Telefon.